Microsoft schickt Spamjäger ins Rennen

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icrosoft http://www.microsoft.com
intensiviert seine Aktivitäten gegen Spam und hat dazu ein neues Tool
präsentiert. Die in den eigenen Forschungszentren entwickelte Software
Strider Search Defender http://research.microsoft.com/SearchDefender
geht automatisiert gegen Spammer vor, die immer öfter öffentliche Foren
und Blogs zur Verbreitung ihrer Spamseiten nutzen. Microsofts
Spamjäger-Programm macht sich dabei unter anderem
Suchmaschinen-Technologie zunutze, die von Cyberkriminalisten selbst
als Waffe eingesetzt wird.
Beim neuen Antispam-Tool, das auch auf frühere Forschungsprojekte wie den URL Tracer zurückgreift, geht es in erster Linie um das Aufspüren von
sogenanntem Suchmaschinen-Spamming. Als weit verbreitete Form dieser
Spamvariante tritt dabei vor allem das Kommentar-Spamming auf. Durch
die millionenfache Anbringung von präparierten Kommentaren auf
öffentlichen Posting-Seiten rutscht die in den Kommentaren stets
angeführte Spamwebseite bei den Suchmaschinenergebnissen nach oben.
Geld verdienen die Spammer auf ihren Seiten durch die Anbringung
zahlreicher Werbebanner, die nach Anwenderklicks abgerechnet werden.

Das
entwickelte Microsoft-Tool arbeitet nicht wie bei Antispam-Filtern
sonst üblich inhaltsbezogen sondern macht sich die auffallenden
URL-Umleitungsprozesse der Spam-Kommentare zunutze. Als Ausgangspunkt
dient eine Datenbank bekannter Spameinträge, deren Webseitenumgebung
auf weitere Spamkommentare abgegrast wird. Über das Aufspüren weiterer
Umleitungsprozesse lassen sich schließlich viele Domains aufspüren, die
von Spammern bevorzugt eingesetzt werden. Da die Aktualisierung der
Suchmaschinen-Rankings einige Zeit in Anspruch nimmt, hoffen die
Entwickler zukünftig Spameinträge unschädlich zu machen, bevor sie bei
den Suchmaschinen-Ergebnissen nach oben klettern.

Bei einem Test in Googles Blogger-Netzwerk http://www.blogger.com
konnte der Search Defender Microsoft zufolge 17.000 Spamwebseiten
entdecken, von denen knapp die Hälfte auf gerade einmal sechs große
Spam-Domains zurückgingen. Parallel zur eigenen Weiterentwicklung
technischer Gegenmaßnahmen fordert Microsoft Blogger und
Foren-Moderatoren zu verstärkter Wachsamkeit auf. Darüber hinaus
sollten Suchmaschinen-Betreiber Webseiten aus dem Index streichen, die
mit Kommentar-Spamming in Verbindung stehen, so das Entwicklerteam.

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