Winamp-Update schließt drei kritische Sicherheitslücken

Viren

Für viele Nutzer kommt diese Meldung mit Sicherheit überraschend: Viren können sich auch über das bloße Wiedergeben von Video-Dateien verbreiten und sich tief in dem System einnisten. Betroffen von diesem Problem ist die letzte Version des bekannten Multimedia-Players Winamp, der durch fehlerhafte AVI-Programm-Bibliotheken das Ausführen von Schadcode möglich macht.

inamp ist wohl die bekannteste Alternative zum Windows Media Player, wenn es darum geht Multimedia-Dateien abzuspielen. Das Programm befindet sich inzwischen auf beinahe jedem Computer und existiert bereits seit 1997. Da ist es schon fast erstaunlich, dass durch das einfache Abspielen einer AVI-Datei Viren auf den Computer gelangen können.

Entdeckt wurden die drei Schwachstellen von der dänischen Sicherheitsfirma Secunia, die sich unter anderem mit dem Aufspüren von Sicherheitslücken in Software beschäftigt. Auch hier rät man den Nutzern dazu, so schnell wie möglich ein Update zu installieren. Dadurch sollen die drei kritischen Lücken im Multimedia-Player geschlossen und zudem noch viele weitere Bugs behoben werden. Es wurde jedoch nicht überprüft, ob ältere Versionen von Winamp vielleicht nicht von diesen Sicherheitslücken betroffen sind.

In der aktuellen Winamp-Version 5.622 wurden drei kritische Sicherheitslücken geschlossen, die es ermöglicht haben sollen, schadhaften Code mithilfe der AVI-Wiedergabe in das System einschleusen zu können. Wer noch nicht die aktuelle Version auf dem Computer installiert hat, sollte dies so schnell wie möglich ändern, damit die drei Sicherheitslücken geschlossen werden. Die neuste Version von Winamp findet man entweder direkt auf der offiziellen Hersteller-Seite (http://www.winamp.com/) oder bei vielen anderen Downloadportalen im Internet.

Es wird wieder einmal deutlich, dass man bei jeder Datei, die aus dem Internet stammt, die Herkunft überprüfen sollte. Handelt es sich dabei nicht um eine vertrauenswürdige Quelle, sollte man sich vorher genauestens überlegen, ob die Datei wirklich ausgeführt werden sollte oder ob dadurch nicht ein Sicherheitsrisiko entstehen könnte.

Ob der eigene Computer durch einen derartigen Virus infiziert worden ist, lässt sich nur schwer nachvollziehen, da der Virus sich wahrscheinlich schon tief im Betriebssystem eingenistet hat. Sollte man in der nähren Vergangenheit unsichere VIA-Dateien mit Winamp abgespielt haben, empfiehlt es sich umgehend einen Viren-Scann durchzuführen. Es kann auch keine Aussage darüber getroffen werden, um welche Sorte Virus es sich dabei handeln könnte, da die Schwachstellen in den AVI-Bibliotheken Spielraum für viele verschiedene Viren-Varianten bieten.
 

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