Deutsche Post nun doch bei De-Mail dabei

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Nachdem es zunächst so ausgesehen hat, als machte die Deutsche Post einen Rückzieher in Sachen De-Mail, scheint sie, laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, nun doch mit einsteigen zu wollen.

Schon vor einiger Zeit kündigte die Deutsche Post an, bei der De-Mail mitmischen zu wollen. Da aber das Postident-Verfahren, bei dem die Personalausweisnummer zur Teilnehmerauthentifizierung nach dem Geldwäschegesetz gespeichert wird, mit dem De-Mail-Gesetz kollidiert, hatte sich das Unternehmen zunächst aus dem Projekt zurückgezogen. Anscheinend ist das Kapitel für die Post aber noch nicht beendet. Dem Bericht der FAZ zufolge arbeite man mittlerweile an einem Kompromiss, um das Problem zu beseitigen.

Auf der diesjährigen CeBIT hatte die Deutsche Post noch beteuert, am Postident-Verfahren festhalten zu wollen, weil es ein unerlässlicher Bestandteil ihres Systems darstelle. Das die Post nun umdenkt hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass einige Großkunden in Erwägung ziehen, auf die De-Mail umzustellen. Dies wiederum ist mitunter eine Folge der weiter steigenden Porto-Kosten der Post, die die De-Mail für die Unternehmen immer attraktiver werden lässt. 1&1, die Deutsche Telekom und Mentana Claimsoft, das bisherige Anbieter-Konsortium der De-Mail, plant zudem signifikante Rabatte um die Argumente für die De-Mail zu verbessern und den Kundenstamm weiter auszubauen. Wenn ein großer Konzern wie die Post ebenfalls diesem Projekt beitritt, dürfte dies zudem ein großer Schritt in Richtung erfolgreicher Etablierung dieses Konzepts sein.

Die De-Mail-Kunden haben dabei keine Veränderung des Status Quo zu befürchten. Es gibt weiterhin drei kostenlose De-Mails bei der Telekom und 10 bei 1&1. Alle Sendungen darüber hinaus kosten dann 39 Cent pro Brief. Die Post hat dagegen ein deutlich teureres Angebot bei ihrer e-Post. Hier kostet der Brief bisher 58 Cent und ab Anfang 2014 wird dieses Porto auf 60 Cent erhöht. Trotz der deutlichen Vorteile wird die De-Mail aber noch nicht besonders vom Endverbraucher angenommen. Die Zeitung schreibt von gerade einmal etwa 170.000 registrierten De-Mail-Nutzern.

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