Gmail streitet in den USA weiter gegen die Privatsphäre der Nutzer

Google Mail

Google verlangt das von Benutzern, was bereits viele geahnt haben. Privatsphäre gibt es nicht, E-Mails und jeglicher persönlicher Datenverkehr werden automatisiert gescannt und ausgewertet. Bürger und Datenschützer haben Google deswegen verklagt.

Gerade zu Zeiten der Geheimdienstspionage rücken alle automatisierten Zugriffe auf persönliche Daten in das Auge und Bewusstsein der Internetnutzer. Eines der bekanntesten und verbreitetsten Unternehmen ist neben Facebook das amerikanische Unternehmen Google. Nach Nutzerbeschwerden folgten nun mehrere Klagen in verschiedenen US-Bundesstaaten. Kritisiert wird die automatisierte Analyse ein- und ausgehender E-Mails um den Nutzern passendere Werbung anzeigen zu können. Google sieht bei diesem Vorgehen kein Problem im Bezug auf den Datenschutz und Nutzung persönlicher Daten. Es wurde sogar versucht die Verfahren mittels einer Eingabe einstellen zu lassen, sodass der Prozess gegen das Unternehmen nun von einem Bezirksgericht in Kalifornien gebündelt geführt wird.

Lucy Koh, die zuständige Bundesrichterin, stimmte einer Fortsetzung des Verfahrens zu und zeigte damit ein positives Signal für die Kläger. Sie begründete das Fortführen unter anderem damit, dass das Scannen von E-Mail-Nutzern, die die Google-Dienste nicht nutzen und damit den Nutzungsbestimmungen nicht zugestimmt haben, möglicherweise gegen Gesetze verstoßen könnte. Wie zuvor angesprochen stimmen Google Mail-Nutzer beim Erstellen eines Kontos diesen Nutzungsbedingungen explizit zu. Für Google scheint es im Bezug auf die Fremddienstnutzer ebenfalls kein Problem zu geben. Das Unternehmen erklärt: „Während die Nicht-Gmail-Nutzenden Kläger nicht an Googles Vertragsbedingungen gebunden sind, haben sie trotzdem implizit Googles Praxis zugestimmt aufgrund der Tatsache, dass alle Nutzer von E-Mail notwendigerweise erwarten müssen, dass ihre E-Mails (automatisch verarbeitet werden).“

Diese Argumentation ließ die vorsitzende Richterin nicht zu und ermöglichte einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Privatsphäre. In der Washington Post wird ein Google-Sprecher zitiert, der sich nicht begeistert von dieser Entscheidung zeigt. In dem zitierten Text wird vonseiten Googles nochmals auf die Verbesserung des Spam-Schutzes und der Sicherheit der Benutzer hingewiesen.

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