Dark Mail kann nach Crowdfunding durchstarten

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Das Projekt mit dem düsteren Namen Dark Mail kann nun in die nächste Phase gehen und aus dem benötigten Startkapital eine erste Version des neuen und „sicheren“ E-Mail-Dienstes auf die Beine stellen.

Ledar Levinson, der bereits einen vermeintlich sicheren E-Mail-Dienst Lavabit angeboten hat und der von Edward Snowden genutzt wurde, hat nun nach der Schließung seines alten Dienstes ein Crowdfunding-Projekt erfolgreich vermarktet. Nach der Kritik, die er bezüglich seines Sicherheitskonzeptes und der vermeintlichen Kooperation mit staatlichen Behörden erntete, hat ihm dieses Thema scheinbar keine Ruhe gelassen. Er stemmte mit dem Vertrauen und der finanziellen Hilfe von circa 3000 Geldgebern ein neues Konzept für einen sicheren E-Mail-Dienst. Vertrauen dürfte die Beteiligung des GPG-Erfinders Phil Zimmerman gebracht haben, aber auch die Beteiligung der Firma Silent Circle.

Neben einem neuen Konzept in puncto Sicherheit und geschätzten 196.608 US-Dollar Aufwand sammelte er 212.513 US-Dollar in einer Kickstarter-Kampagne ein. Das Geld soll nach seinen eigenen Aussagen genutzt werden, um die alte Lavabit-Software zu optimieren und als Open-Source-Software zur Verfügung gestellt werden. Auf dieser Basis wird dann das Projekt Dark-Mail aufsetzen und sich weiterentwickeln. Fünf der Geldgeber sollen allerdings schon vor der eigentlichen Veröffentlichung Zugriff auf den Quellcode bekommen, da diese sich mit einer Summe von 10.000 US-Dollar pro Person beteiligt haben.

Es sind schon einige Details zu dem neuen Dienst bekanntgeworden. Die Basis soll der Mail-Deamon Magma bilden, der die gängigen Protokolle SMTP, POP3, IMAP4 und HTTP unterstützt. Weiter bietet dieser die Möglichkeit des Clusterings und transparente Verschlüsselung der Nutzerdaten, noch bevor diese auf die Festplatte geschrieben werden. Es werden aber nicht nur die klassischen E-Mail-Clients abgedeckt, sondern auch ein Web-Mailer soll mittels einer JSON-API ansprechbar sein.

Generell ist das Ziel eine sichere Kommunikation durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, einschließlich der Meta-Daten und eine einfache Bedienung auszeichnen. Geplant sind auch Desktop-Clients für die gängigen Betriebssysteme auf Rechnersystemen und Smartphones.

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