Ein neu aufgetauchter Gruel-Wurm (W32/Gruel-D), der sich als ein wichtiges
 Sicherheits-Patch von Microsoft
 http://www.microsoft.com tarnt, versucht
 das Windows Betriebssystem von
 zwei Richtungen aus anzugreifen. Dieser Versuch sei sehr ernst zu nehmen,
 warnt der Entwickler von Anti-Viren-Software, Sophos http://www.sophos.de
 . Die jüngste Variante aus der Familie des Gruel-Wurms greift nicht nur
 die Windows-Installation an, sondern verbreitet auch Beleidigungen gegen
 das Microsoft-Betriebssystem.
Der Massmailing-Wurm taucht mit der E-Mail-Betreffzeile „Microsoft
 Windows Critical Update“ auf und behauptet, ein Patch für von Microsoft
 selbst angekündigte schwerwiegende Sicherheitslücken in der
 Betriebssystem-Software zu enthalten. Sobald die angehängte Datei
 geöffnet wird, erscheint ein vermeintlicher Nachrichten-Text, der das
 Windows-Betriebssystem in ausschweifenden Tiraden beschimpft: „Windows
 sucks…Windows has always sucked…It’s a scam. Capitalism sucks!
 Communism sucks!“ und ähnliches. Sobald der schädliche Code aktiviert
 wird, sendet er sich automatisch an alle E-Mail-Kontakte des Anwenders
 und legt viele Windows-Funktionen, wie Task-Manager, Ausloggen,
 Herunterfahren und Computer-Sperren lahm. Darüber hinaus löscht er
 viele
 Dateien im Windows-Systemordner.
 „Gemessen am Umfang seines leeren Geredes scheint der Virenautor entweder
 sämtliche Verschwörungstheorien ernst zu nehmen oder mehr als
 überempfindlich zu sein“, vermutet Gernot Hacker, Senior Technical
 Consultant bei Sophos. „Gruel ist der jüngste Fall einer ganzen Serie
 von
 Viren, die vorgeben, von Microsoft zu stammen, um sorglose
 Computeranwender zum Auslösen ihres Codes zu überreden. Dieses Mal
 geht
 das Schadprogramm jedoch einen Schritt weiter, indem das Windows
 Betriebssystem als eine betrügerische Masche bezeichnet wird, um
 Computer-Besitzer auszubeuten“, so Hacker weiter.
 Gernot Hacker weist darauf hin, dass es grundsätzlich richtig sei,
 schwerwiegende Sicherheitslücken mit Patches zu schließen. „Doch
 die
 Patches sollen direkt von einer Hersteller-Website heruntergeladen werden
 und nicht von einer unerbetenen E-Mail“, warnt Hacker.

