Neue Phishing-Masche: Jobangebot als Geldwäscher

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Ein „Mule“ ist im Computer-Jargon jemand, der Geld wäscht, das durch
Phishing-Angriffe oder andere Online Betrugsmethoden erbeutet worden ist. Genau
solche „Mules“ werden momentan per Stellenangebot über E-Mails gesucht. Das Angebot über eine Beschäftigung mit lukrativen Verdienstmöglichkeiten wird
nicht als Geldwäsche beschrieben, sondern als legale Abwicklung von
ausländischen Transaktionen eines Antiquitätengeschäfts in Polen. Den
Wahrheitsgehalt der Nachricht soll ein Link zur vermeintlichen Webseite des
Unternehmens bekräftigen. Die Panda Software Labore haben verschiedene Versionen
der E-Mail entdeckt. So fehlt bei einigen Nachrichten der Link zur Webseite.
Stattdessen findet der Empfänger in der Nachricht eine E-Mail Adresse, an die er
schreiben kann, wenn er weitere Informationen anfordern möchte.

Aufgabe
des „Mule“ ist es, angeblich von seinem Auftraggeber erhaltene
Einzahlungen auf sein Konto auf ein anderes Konto zu überweisen. Tatsächlich
stammt der eingezahlte Betrag jedoch von einem zuvor mittels Phishing
ausgespähtem Konto. Auf diese Weise verliert sich die Spur zum kriminellen
Hintermann. Für diese Tätigkeit bekommt der so genannte "Finanzagent" eine
Provision. Fliegt der Phishing-Betrug auf, so wird der „Mule“ zur
Verantwortung gezogen und muss sowohl das erbeutete Geld, was sich in den Händen
des Phishers befindet, an das Opfer zurückzahlen als auch die rechtlichen
Konsequenzen tragen. Der „Mule“ dient dem Cyber-Crook also nicht nur als
Geldwäscher, sondern auch als Sündenbock.

Daten der PandaLabs zufolge
werden für diese Phishing-Attacke zehn verschiedene Internet Domains und sieben
Web-Server in Korea, England, Kanada, Belgien und Spanien genutzt.

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