Neues Chrome-Add-On „Kloudless“ ermöglicht das Versenden großer E-Mail-Anhänge.

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Anhänge über E-Mails zu versenden ist schon immer etwas undankbar gewesen. Meistens musste sich die zu versendende Datei auf dem Computer befinden und durfte dann, weil es sonst im Falle von Freemail-Diensten das Postfach des Empfängers gesprengt hätte, nicht größer als beispielsweise 5 MB sein. Wenn man zumindest über eigene oder firmeneigene E-Mail-Server verfügt, und über ein E-Mail-Programm die Mails auf den Rechner heruntergeladen hat, ist immerhin die Größenbeschränkung die Datei betreffend kein Problem mehr. Das Versenden oder Empfangen großer Anhänge ist aber auch da immer noch ein Zeitfaktor.

Für den Google-Browser „Chrome“ gibt es jetzt aber ein Add-On, das es ermöglicht auch große Dateianhänge mit E-Mails zu verschicken. Kloudless nennt sich diese Funktionserweiterung, mit der es dann möglich ist, E-Mail-Anhänge direkt an einen Storage-Dienst wie Google-Drive, Box oder Dropbox zu senden. Dort liegen die Dateien dann bereit und können jederzeit abgerufen werden. Noch interessanter ist wohl die Möglichkeit, E-Mails mit Anhängen zu versehen, die sich auf dem Online-Speicher befinden. Damit muss die Datei nicht mehr zuvor heruntergeladen werden, damit man sie per E-Mail versenden kann. Bisher funktioniert Kloudless nur mit Gmail. In Zukunft soll das Add-On aber auch mit Microsoft Outlook funktionieren.

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Generell ist momentan der Trend zu erkennen, dass E-Mail-Provider cloudbasierte Lösungen anbieten, um das Versenden von großen Anhängen zu ermöglichen. So greift Gmail auf Google Drive zu, Microsofts E-Mail-Programm nutzt SkyDrive, das ebenfalls von Microsoft betrieben wird und Yahoo hat eine Partnerschaft mit Dropbox geschlossen. Durch die enge Bindung an einen eigenen Cloud-Dienst kommt es jedoch zu neuen Problemen. Jeder Provider nutzt einen bestimmten Cloud-Dienst und natürlich vorwiegend seinen eigenen. Das Versenden eines Anhangs von Gmail zu SkyDrive funktioniert deshalb nicht. Ebenso ist die Nutzung von Outlook in Verbindung mit Google Drive nicht möglich.

Kloudless ist in der Lage die konkurrierenden Dienste unter einen Hut zu bringen. Die Installation dieses Chrome-Add-Ons ist denkbar einfach. Zunächst wird die Erweiterung im Browser eingerichtet und dann muss man dem Tool den Zugang zu seinem Gmail-Konto erlauben und den gewünschten Cloud-Dienst konfigurieren und schon ist das System einsatzbereit. Dabei ist zu beachten, dass Kloudless selber keine Daten speichert. Die Browsererweiterung dient nur als Schnittstelle zwischen den E-Mail-Providern und den verschiedenen Cloud-Lösungen und übermittelt die Daten sicher durch Verschlüsselung. So wird dem Nutzer eine Wahlfreiheit garantiert.

Kloudless hat zudem einige nützliche Funktionen, die die Kontrolle der Daten auf dem Server erleichtern. Beispielsweise lassen sich generell Datenformate deklarieren, die immer in den selben Ordner auf der Cloud verschoben werden sollen. Manuelles sortieren ist in solchen Fällen dann nicht mehr nötig. Auch kann man Parameter bestimmen und dann einen Gruppenbefehl abschicken, der dann beispielsweise alle Dateien die größer als 50 MB sind von der Cloud löscht.

Das Tool hat zwar einige kleine Schwächen – so wird beispielsweise während des Datentransfers kein Fortschrittsbalken angezeigt – aber im Großen und Ganzen handelt es sich hier um ein gutes Chrome-Add-On, dass dem Nutzer eine große Wahlfreiheit einräumt, welche Provider- und Cloud-Dienste er miteinander kombinieren will.

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