Viren-Rückblick auf 2011 und Prognose für neue SMS-Trojaner

Viren

Egal ob Smartphone oder herkömmlicher Computer: Auch im Jahre 2012 wird es Viren und Angriffe auf diese Systeme geben, die unter Umständen für den Nutzer sehr teuer werden können. Besonders die Verbreitung von SMS-Trojanern wird laut Sicherheitsexperten immer größere Ausmaße annehmen, da sich diese sehr einfach und schnell verbreiten lassen.

Wenn man verschiedenen Internetseiten Glauben schenken darf, dann war der November in Bezug auf herkömmliche Viren eher einer der ruhigeren Monate in diesem Jahr. Es hat kaum Viren-Neuentwicklungen gegeben und auch Angriffe auf Webserver hielten sich in Grenzen. Die Coder haben jedoch fleißig an der Weiterentwicklung bereits bestehender Viren gearbeitet und diese mit neuen Funktionen ausgestattet, was auch nicht gerade sehr erfreulich ist und mit Sicherheit noch für die eine oder andere Überraschung sorgen wird.

Die Internetseite Viruslist.com hat ein paar interessante Zahlen bezüglich durchgeführter Angriffe auf private Computersysteme veröffentlicht. So wurden 204.595.286 Netzattacken abgewehrt und über 89.001.505 Infizierungsversuche über das Web blockiert. Diese Zahl wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Jahre 2012 drastisch steigen, da dieser Infektionsweg für Kriminelle immer interessanter wird. Viren und Trojaner verbreiten sich einfach über vertrauenswürdige Webseiten, die im Vorfeld durch gezielte Angriffe manipuliert worden sind. Um seinen Computer zu schützen reicht also nicht mehr, wenn keine unseriösen Internetseiten mehr besucht werden. Zusätzlich dazu wurden 238.045.358 Schadprogramme entdeckt und unschädlich gemacht, sowie 98.047.245 heuristische Vorfälle gezählt.

Die Zahlen zeigen jedoch nur abgewehrte Angriffe auf Systeme von Anwendern, die Kaspersky-Produkte nutzen. Trotzdem ist diese Statistik ziemlich beeindruckend, da deutlich wird, wie groß die Gefahr von Viren im Internet aktuell immer noch ist. Klassische Verbreitungswege über E-Mail-Anhänge oder Downloads werden in Zukunft jedoch deutlich weniger genutzt werden, da die Anti-Viren-Programme meist sehr effizient arbeiten und diese sofort erkennen. Immer interessanter werden so genannte "On-the-fly-Infektionen". Das bloße Aufrufen einer Internetseite genügt, um einen Virus auf den Computer übertragen zu können. Daher empfiehlt es sich einen sicheren Browser zum Surfen im Internet zu verwenden. Sich vor diesen Angriffen zu schützen, ist jedoch nicht sehr einfach, da der Nutzer meistens nichts von dem Angriff bemerkt. Es hilft jedoch, wenn alle Komponenten des Computers auf dem neuesten Stand sind und ständig aktualisiert werden.

SMS-Trojaner verbreiten sich rasant

Interessant ist jedoch die Zunahme von Attacken auf mobile Geräte. Smartphones werden in Zukunft immer häufiger zur Zielscheibe von Kriminellen werden, die versuchen Kontrolle über das Gerät zu übernehmen. Besonders beim Installieren von neuen Anwendungen auf dem Smartphone sollte überprüft werden, woher die Applikation stammt und wer für sie verantwortlich ist. Doch häufig reicht schon das Anklicken eines Links in einer SMS, um sich einen Virus auf dem Smartphone einfangen zu können. Wenn der Absender einer SMS also unbekannt ist und die Nachricht einen verdächtigen Link zu einer Internetseite enthält, empfiehlt es sich diese nicht zu öffnen und die Nachricht sofort zu löschen.

Das Vorgehen der SMS-Trojaner ist meistens sehr ähnlich. Nachdem eine infizierte Anwendung auf dem Smartphone installiert worden ist, werden Kurznachrichten an verschiedene Premium-Nummern gesendet, die dem Nutzer viel Geld kosten. Natürlich geschieht dies alles unbemerkt im Hintergrund und der Anwender hat meistens keine Chance, etwas gegen den Versand der Kurznachrichten zu unternehmen, wenn das Programm erst einmal auf dem Smartphone installiert worden ist. Besonders häufig betroffen von den SMS-Trojanern sind Smartphones mit Android-Betriebssystem.
 

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