Mozilla erweitert sein Thunderbird-Portfolio und präsentiert detailliert zwei neue Dienste: Thunderbird Pro und Thundermail. Im Rahmen eines ausführlichen Videointerviews stellte Software-Entwickler Chris Aquino kürzlich diese Neuheiten vor. Aquino, maßgeblich in die Entwicklung eingebunden, erläuterte die Funktionen ausführlich.
Terminplanung vereinfacht mit Thunderbird Pro
Im Mittelpunkt des neuen Thunderbird Pro steht ein leistungsfähiger Terminplanungsdienst, der sich derzeit in einer aktiven Beta-Phase befindet. Nutzer können ihre Verfügbarkeiten unkompliziert definieren und mit anderen Nutzern teilen, wodurch der Prozess der Terminfindung erheblich beschleunigt wird. Das Entwicklerteam fokussiert sich momentan auf die Verbesserung der Benutzeroberfläche sowie die Integration weiterer populärer Kalenderdienste, darunter auch Apple Calendar.
Thundermail: Ein zukunftsorientierter E-Mail-Dienst
Parallel zu Thunderbird Pro entwickelt Mozilla den Dienst Thundermail, der mit umfassender Unterstützung für IMAP und JMAP ausgestattet ist. Langfristig plant Mozilla, Nutzern die Verwendung eigener Domains sowie eine vollständig verschlüsselte Datenspeicherung zu ermöglichen. Besonders hervorzuheben ist der sogenannte Send Service, mit dem Nutzer große Dateianhänge unkompliziert und sicher teilen können. Dateien werden dabei auf einem geschützten Server hinterlegt und via Link bereitgestellt, um die üblichen E-Mail-Größenbeschränkungen zu umgehen.
KI-basierter E-Mail-Assistent: Thunderbird Assist
Ein weiteres Highlight des neuen Angebots ist Thunderbird Assist, eine KI-gestützte Anwendung, die Nutzern bei der E-Mail-Verwaltung helfen soll. Thunderbird Assist bietet praktische Funktionen wie automatische Zusammenfassungen von E-Mail-Inhalten und eine semantische Suche. Dabei achtet Mozilla besonders auf den Datenschutz, sodass Nutzerdaten sicher bleiben. Zusätzlich unterstützt Thunderbird Assist mehrere Sprachen, sodass Zusammenfassungen entsprechend der bevorzugten Sprache des Nutzers erstellt werden können.
Datenschutz und Open Source stehen im Fokus
Mozilla betont ausdrücklich, dass sämtliche Dienste als Open Source entwickelt werden und dabei höchsten Datenschutzanforderungen gerecht werden. Hinsichtlich der Preisgestaltung äußerte sich Mozilla zurückhaltend. Details sollen erst kurz vor Beginn der öffentlichen Beta-Phase bekannt gegeben werden. Es wurde jedoch bereits angekündigt, dass die Preise moderat gestaltet sein sollen und vorrangig der Deckung der Betriebskosten dienen.
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