Microsoft 365 Upgrade: Warum ein einfaches Update schnell doppelt kostet

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Ein Microsoft-365-Nutzer berichtete kürzlich von einem ungewöhnlichen Effekt beim Wechsel von einer Microsoft 365 Personal– auf eine Microsoft 365 Premium-Lizenz. Der Nutzer hatte zunächst das günstigere Personal-Abonnement erworben und sich nur wenige Tage später für das Upgrade auf die Premium-Version entschieden, um Zugang zu den erweiterten KI-Funktionen zu erhalten.

Entgegen seiner Erwartung wurde ihm jedoch der volle Preis für beide Abonnements berechnet. Statt einer anteiligen Verrechnung oder Preisdifferenz erhielt er eine Laufzeitverlängerung seines Abonnements um fast ein weiteres Jahr – allerdings mit sofortigem Zugriff auf alle Premium-Funktionen. Damit verfügte der Nutzer effektiv über ein fast zweijähriges Abonnement, obwohl nur ein Upgrade beabsichtigt war.

Technischer Hintergrund des Upgrade-Systems

Microsoft behandelt Upgrades innerhalb der Verbraucherversionen von Microsoft 365 als vollständige Neuabrechnung des höheren Abonnementtyps. Wird ein Upgrade durchgeführt, wird der Nutzer sofort mit dem vollen Jahrespreis der neuen Lizenz belastet, während das Ablaufdatum der bisherigen Laufzeit um bis zu ein Jahr verlängert wird. Die genaue Verlängerungsdauer hängt davon ab, wie viel Restlaufzeit im ursprünglichen Abonnement verbleibt.

Microsoft verweist in diesem Zusammenhang auf eine Übersicht im Support-Dokument “Switch between Microsoft 365 subscriptions”, die beschreibt, wie viele zusätzliche Tage im Rahmen eines Upgrades angerechnet werden. Damit wird das bisherige Abo faktisch nicht ersetzt, sondern erweitert.

Rückerstattung und rechtliche Rahmenbedingungen

In Fällen, in denen ein Upgrade kurz nach dem Erstkauf erfolgt, besteht möglicherweise die Chance, über den Kundensupport eine Rückerstattung für den ersten Kauf zu erhalten. Microsoft sieht in seiner Richtlinie allerdings vor, dass Rückerstattungen nur innerhalb von 30 Tagen nach dem Kauf gewährt werden, sofern keine gesetzlichen Rückgaberechte greifen.

Unterschied zwischen Verbraucher- und Geschäftskonten

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Nutzer von einem Verbraucher-Abonnement auf ein Business-Abonnement umsteigen möchten. In diesem Fall erfolgt keine automatische Umstellung oder anteilige Anrechnung. Das bestehende private Abonnement bleibt bis zum Ablaufdatum aktiv und muss manuell gekündigt werden, um eine erneute Verlängerung zu verhindern.

Falls eine Verlängerung innerhalb der letzten 30 Tage erfolgt ist, kann der Microsoft-Support unter Umständen eine Rückerstattung anbieten. Eine direkte Verrechnung zwischen Verbraucher- und Geschäftskonten ist technisch nicht vorgesehen.

Fazit

Der Upgrade-Mechanismus von Microsoft 365 ist weniger ein klassischer Wechsel zwischen Abonnementstufen, sondern eine kombinierte Laufzeitverlängerung mit sofortiger Funktionsfreischaltung. Für Endnutzer kann dies zu Missverständnissen führen, insbesondere wenn sie eine anteilige Verrechnung des Kaufpreises erwarten. Wer ein Upgrade plant, sollte sich im Vorfeld über die genaue Funktionsweise informieren oder gegebenenfalls direkt den Support kontaktieren, um ungewollte Doppelzahlungen zu vermeiden.

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