Malware breitet sich rasant aus

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Jeder denkt beim Stichwort Malware derzeit zuerst an Conficker, der es vor wenigen Monaten schaffte, sogar gut geschützte militärische Netzwerke infizieren zu können. Im Moment ist sich noch niemand so richtig sicher, ob die von ihm ausgehende Gefahr wirklich gebannt ist und schon geistert die nächste Horrormeldung durch die Medien.

Das Stichwort heißt Auto Run und davor ist kein User wirklich sicher, vor allem weil sich im Betriebssystem Windows diese eigentlich zur Steigerung des Nutzerkomforts gedachte Funktion nicht abschalten lässt. Während man noch vor einiger Zeit einen Klick auf die jeweilige Datei machen musste, ist das bei der modernen Auto Run Malware nicht mehr nötig. Der Nutzer bemerkt so lange nichts davon, bis entweder sein Virenschutzprogramm Alarm schlägt oder er mitbekommt, dass seine Passworte ausspioniert worden sind. Die Experten haben festgestellt, dass binnen eines Monats fast dreißig Millionen Dateien weltweit von diesem Schädlingsprogramm erfolgreich angegriffen worden sind. 

Auch die illegal hergestellten Botnets haben Hochkonjunktur. Laut den Statistiken der Virenexperten geht man davon aus, dass davon allein im letzten halben Jahr mehr als vierzehn Millionen Computer weltweit von Bots gekapert worden sind. Die Bots sorgen dafür, dass die Rechnerleistung von außen genutzt werden kann. Der User hat nur eine Chance, das erkennen zu können, indem er nämlich regelmäßig einen kontrollierenden Blick auf seine vorhandene Festplattenkapazität und die Auslastung des Prozessors wirft. Liegt die permanent bei hundert Prozent, ist eine Übernahme durch ein solches Botnet sehr wahrscheinlich.

Auch dienen die Bots dazu, im Hintergrund von den gekaperten Computern aus, Spam Mails zu versenden. Dabei werden sowohl die im Adressverzeichnis vorhanden Zieladressen als auch die eingerichteten Mailkonten als Absender genutzt. Auch dort hilft nur eine ständige Kontrolle der ausgehenden Mails, die man damit erreicht, dass man den Postausgangsordner und auch den Papierkorb von Hand löscht und sich Notizen macht, wann man das zuletzt getan hat.

Die Schädlingsprogramme haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass das Spam Aufkommen in den letzten Monaten fast verdoppelt hat. Das weisen zumindest die aktuellen Statistiken des Antivirenprogramm Herstellers McAfee aus. Deutschland steht bei der Zahl der von Bots eigens zum Zweck des Mailversandes neu übernommenen Computer auf Platz fünf. Immerhin sind schon mehr als fünf Prozent der erfassten Computer betroffen. In den Vereinigten Staaten sind es sogar schon mehr als fünfzehn Prozent.

Dabei wird es den potentiellen Cyber Kriminellen sogar noch ganz einfach gemacht. Auf ukrainischen Servern werden Tools veröffentlicht, mit denen sich jeder DAU seine eigenen Schädlingsprogramme basteln kann. Im Mittelpunkt der Angreifer stehen inzwischen nicht nur die Bankdaten, sondern vor allem die sozialen Netzwerke, weil dort erfahrungsgemäß freizügiger mit Daten umgegangen wird. Besonders beliebt bei den Cyberkriminellen ist in den letzten Wochen die Plattform Twitter, weil dort nicht immer sofort ersichtlich ist, auf welche Websites man konkret geleitet wird, da dafür eine verkürzte Anzeige in Form der TinyURL genutzt wird.

Für die Nutzer kann das nur bedeuten, sehr genau darauf zu achten, wie und wo sie agieren und einige Statistiken im Mailprogramm und in ihrem eigenen Computer sehr genau im Auge zu behalten.
 

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