Die freie Applikation Mutt gehört zweifelsohne zu den bekanntesten und beliebtesten Email-Clients unter Linux. Mutt ist sehr leistungsfähig und sehr flexibel konfigurierbar. Es bietet MIME-, PGP, POP3 und IMAP-Unterstützung. Aufgrund seiner fortgeschrittenen Fähigkeiten wie frei definierbarer Tastenbelegung, Makros, Verwendung von regulären Ausdrücken und einer mächtigen Script-Sprache ist Mutt für Benutzer gut geeignet, die große Mengen von Mail zu bewältigen haben oder ihre Email-Arbeit sehr effektiv bewerkstelligen wollen.
Das Problem von Mutt ist allerdings nach Meinung des Österreichers Andreas Krennmair, dass es faktisch tot ist. Da aber die Weiterentwicklung der Software weitgehend stillsteht, hat Krennmair mit „mutt next generation“ einen Fork des Open-Source-Projekts gestartet, um mutt um neue Funktionen zu erweitern.
Eigentlich wollte Krennmair nur zwei Kleinigkeiten in mutt beseitigt sehen. Da dessen Entwickler aber die Einführung neuer Funktionen ihm gegenüber ablehnten, will Krennmair mit mutt-ng dem E-Mail-Client für Unix nun neues Leben einhauchen. Angespornt wurde Krennmair, wie er in seinem Blog schreibt, vor allem durch die zahlreichen bereits existierenden Patches für mutt, die es nicht in die offizielle Version geschafft haben.
Krennmair will möglichst viele der Patches zusammenführen und mit eigenen Bugfixes ergänzen, um mutt so mehr Funktionen zu verschaffen als das Programm je besaß. Weitere Patches für „mutt next generation“ sollen folgen, noch steht aber auf der Projektseite von mutt-ng keine neue Version zum Download bereit, der aktuelle Code kann aber via Subversion heruntergeladen werden.