Rachegelüste: Ein Drittel würde Viren-E-Mails verschicken

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Laut einer Onlineumfrage des Sicherheitsunternehmens Avira http://www.avira.de steckt in einem Drittel der befragten User ein potenzieller Cybergangster. Demnach hätten 33 Prozent keine Skrupel, ihrem Ärger mit einem per E-Mail verschickten Virus Luft zu machen. Am gefährdetsten von diesen digitalen Rachefeldzügen sind Chefs und Ex-Partner, so das Unternehmen. Vor diesem Hintergrund rät Tjark Auerback, Geschäftsführer von Avira, zu Aufmerksamkeit bei Attachements, denn "offensichtlich hat jeder Dritte keine Hemmungen, einen digitalen Schädling als Vergeltungsmittel einzusetzen."

Die Umfrage wurde im August des laufenden Jahres auf der Webseite von Avira durchgeführt. Von den über 7.000 Teilnehmern lehnten 67 Prozent einen derartigen Rachefeldzug kategorisch ab. Die restlichen 33 Prozent jedoch würden, wenn sie könnten. Die potenziellen Opfer kommen dabei sowohl aus dem beruflichen wie auch privaten Umfeld. Ganz oben auf der Liste stehen mit 14 Prozent Ex-Partner gefolgt von Vorgesetzten (zehn Prozent). Auf der Hut sollten auch Lehrer und Professoren sein, denn ihnen würdeN sieben Prozent einen Virus auf den PC schicken. Aufatmen dürfen der Avira-Umfrage zufolge Schwiegereltern: Lediglich zwei Prozent der Umfrageteilnehmer wollen mittels E-Mail-Virus mit ihnen abrechnen.

Stellt sich noch die Frage, woher der Durchschnittsuser sein Werkzeug für die digitale Vergeltungsaktion bekommt. „Das ist glücklicherweise nicht so einfach“, beruhigt Alexander Vukcevic, Manager der Avira Virus Labs. Vergleichsweise einfach sei es, Spionagesoftware wie Keylogger im Netz aufzuspüren. Schädlinge, die einen Rechner wirklich lahm legen, seien für normale Internetuser jedoch schwer zu finden. „Das ist Profi-Arbeit“, so Vukcevic. „Im ungüstigsten Fall gerät der Suchende dabei auf Webseiten, auf denen er selbst mit Viren infiziert wird.“

Dennoch seien sich betroffene Personen anscheinend nicht bewusst, welcher Schaden mit Viren, Würmern und Trojanern angerichtet werden kann. „Häufig legt Malware nicht nur den Zielrechner lahm, sondern verbreitet sich in Windeseile beispielsweise über Adressbücher an weitere Personen. Um privaten und professionellen Angriffen vorzubeugen, gehört deshalb ein aktueller Virenschutz zum Pflichtprogramm auf jeden PC“, mahnt Auerbach.

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