User von Internet Relay Chat (IRC)
 greifen zur Selbsthilfe gegen den Fizzer-Wurm, der in der vergangenen
 Woche eine Vielzahl von kleineren IRC-Netzen lahmgelegt hat. Die
 Fizzer-Task-Force des IRC/Unity-Projekts hat den Wurm, der sich unter
 anderem über E-Mail, P2P-Netzwerke und eben IRC verbreitet, nach eigenen
 Angaben dekompiliert. Damit fanden sie eine Möglichkeit, den Wurm von
 betroffenen Systemen per Fernsteuerung zu entfernen. Die Task-Force wurde
 vor einer Woche nach dem Auftreten des Wurms gegründet.
 http://www.irc-unity.org/pressger.html
 Sobald Fizzer einen PC befallen hat, stellt der Wurm eigenständig eine
 Verbindung zu einem zufällig gewählten IRC-Netzwerk her. Dort horcht der
 Schädling auf weitere Kommandos von seinem Urheber. Dieser bedient sich
 dabei eines Kürzels bestehend aus drei Buchstaben, das nur einen Tag lang
 gültig ist. Die Fizzer-Task-Force konnte nun die Regeln, nach dem dieses
 Kürzel erstellt wird, bestimmen. Gleichzeitig fand die Gruppe heraus,
 dass der Wurm über Befehle zur Deinstallation sowie für das Einspielen
 eines Pop-up-Fensters auf dem Bildschirm des PC-Benutzers verfügt.
 Die Betreiber von verschiedenen IRC-Netzen haben jetzt damit begonnen,
 die User der betroffenen Computer zu benachrichtigen und den Wurm per
 Fernsteuerung zu entfernen. Diese Vorgangsweise liegt in einer legalen
 Grauzone, da die IRC-Betreiber sich Zugriff auf einen fremden Computer
 verschaffen.
 Die Fizzer-Task-Force empfiehlt jedem Internet Benutzer seinen Rechner
 mit einem aktuellen Virenscanner nach Überresten des Wurmes zu
 untersuchen, da der Deinstallations-Routine eines Virus nicht vertraut
 werden kann. Falls ein Benutzer betroffen war, sollte er jedenfalls seine
 Passwörter ändern, da Fizzer über einen so genannten Key-Logger verfügt
 und sämtliche Daten, die seit der Infizierung eingegeben wurden,
 mitgeloggt haben könnte.


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