Studie: Chrome soll der sicherste Browser sein

Viren

Die Firma Accuvant hat in einer Studie herausgefunden, dass Google Chrome der derzeit sicherste Browser sein soll. Besonders überzeugen konnte die von Chrome genutzte Sandbox. Die Ergebnisse müssen jedoch kritisch hinterfragt werden, da Google selbst die Studie finanziert und in Auftrag gegeben hat.
 

 

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[Google Chrome soll der sicherste Browser sein.JPG] Google Chrome: Laut Studie der momentan sicherste Browser

Glaubt man den Ergebnissen der von der Firma Accuvant durchgeführten Studie, dann ist der von Google entwickelte Browser, mit dem Namen Chrome, das derzeit sicherste Programm um ins Internet zu gelangen. Der Browser aus dem Hause Google bietet angeblich mehr Schutz als der Internet Explorer und der Firefox. Selbiger schneidet sogar noch schlechter ab als der Microsofts Internet Explorer 9.

Bei der Studie wurden verschiedenste Sicherheitsmechanismen der Browser untersucht und miteinander verglichen. So konnte beispielsweise bei keinem der drei getesteten Programme der eingebaute URL-Filter überzeugen. Dieser soll verhindern, dass bösartige Seiten noch vor dem eigentlichen Besuch aufgerufen werden, wodurch die Verbreitung von Viren oder anderem schadhaften Code stark erschwert werden soll. Außerdem lassen sich durch diesen URL-Filter Phishing-Seiten erkennen, die beispielsweise unberechtigt Bankdaten abfragen wollen.

Auf über 102 Seiten beschreibt die Firma sehr genau, die einzelnen Konzepte der unterschiedlichen Browser und wie diese versuchen möglichst sicher zu sein. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das so genannte "Sandboxing" gelegt, welches verhindern soll, dass Plugins oder andere Elemente einer Webseite Zugriff auf die Dateien eines Computers bekommen. Der Browser wird sozusagen in einer virtuellen Umgebung ausgeführt, die keinen Zugriff auf die echten Dateien des Computers hat – so zumindest die Theorie.

Laut Studie verfügt lediglich Googles Chrome über ein überzeugendes Sanboxing-Konzept, das den Anwender vor potenziellen Angriffen wirksam schützen kann. Die Verbindlichkeitsstufen von Microsofts Internet Explorer 9 dagegen seien noch relativ lückenhaft und würden nicht ausreichend Schutz bieten. Firefox hat sogar gar keine derartigen Schutzmechanismen zu bieten und konnte in diesem Punkt nicht überzeugen. Auf der anderen Seite hat der Open-Source-Browser in vielen anderen Bereichen die Nase vorn.

Bei den Ergebnissen der Studie muss jedoch beachtet werden, dass diese von Google selbst finanziert worden ist. Die beauftragte Firma Accuvant Labs betonte jedoch, dass sie einen objektiven Vergleich der drei größten Browser durchgeführt habe und die Finanzierung seitens Google keinen Einfluss auf das Ergebnis gehabt hätte. Dies lässt sich zum Beispiel auch daran erkennen, dass ein Großteil der Security-Community im Internet die Einschätzungen der Studie teilen.

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