Das BSI spricht Empfehlungen für eine sichere Windows-Umgebung aus

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Viele Hersteller von Antiviren-Software verlangen hohe Lizenzgebühren für ihre Software und versuchen potentielle Kunden durch Angstmacherei vom eigenen Produkt zu überzeugen. Gleiches gilt für Firewalls und andere Software, die mehr Sicherheit unter Microsoft Windows verspricht. Nun hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Liste mit Softwareempfehlungen bereitgestellt, die sicheres Arbeiten mit einem Windows-PC kostengünstig möglich machen soll.

Auf der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erstellten Liste tauchen viele bekannte Namen von Software auf, die kostenlos im Internet erhältlich ist und bereits von vielen Nutzern verwendet wird. Aufgeteilt ist die Liste in Empfehlungen für Privatanwender und für kleine Unternehmen und Selbstständige, da diese unter Umständen unterschiedliche Software benötigen. Die ausgesprochenen Sicherheitsempfehlungen stellen einen Kompromiss zwischen kostenpflichtiger und kostenloser Software dar, um eine akzeptable Grundsicherung des Windows-Betriebssystems zu gewährleisten. Nicht berücksichtigt werden jedoch alternative Betriebssysteme wie Mac OS X oder Linux, da diese wohl von den meisten Anwendern nicht genutzt werden und man versucht hat ein möglichst breites Spektrum an Nutzern zu erreichen.

Positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass das BSI gezielt auf kostenlose Softwarelösungen hinweist, was den Herstellern von teurer Sicherheitssoftware nicht unbedingt passen wird, da diese versuchen ihre Produkte teuer an die Nutzer zu verkaufen. Glaubt man den Empfehlungen des BSI, können die kostenlosen Lösungen wie MSE, Avira, Avast, Secunia PSI und Threatfire durchaus genauso gute Ergebnisse erzielen. Besonders der Satz "Die Installation einer zusätzlichen Firewall ist nicht mehr erforderlich, da das System durch die von Windows 7 bereitgestellte Firewall hinreichend gegen Angriffe über das Netz geschützt wird" dürfte vielen Herstellern ein Dorn im Auge sein, da ihre teuer programmierten Firewall-Lösungen damit überflüssig erklärt werden. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass diese Software meistens einen deutlich größeren Funktionsumfang bietet als die von Windows 7 bereitgestellte Firewall. Dieser ist jedoch scheinbar für die meisten Anwender nicht interessant und wird nicht genutzt.

Ebenfalls empfohlen wird außerdem die Verwendung einer Browser-Alternative. Erwartungsgemäß wird hier Google Chrome empfohlen, da dieser bereits bei vielen Tests als sicherster Browser bewertet worden ist. Durch die integrierte Sandbox und die Auto-Update-Funktion des Browsers wird der Anwender gut vor potenziellen Bedrohungen im Internet geschützt. Besonders wichtig beim Surfen im Internet ist jedoch nach wie vor ein kritischer Nutzer, der nicht ohne nachzudenken jeden Link anklickt und gedankenlos jeden E-Mail-Anhang öffnet. Wer beim Surfen im Internet den Verstand deaktiviert, den kann auch die beste Sicherheits-Software nicht beschützen.

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